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| D7000, 1/125, f/8, 35mm, Blitz - © T. Cremer |
Dieses Bild lässt keinen kalt, dabei ist es eher zufällig als Kontrollbild bei einer ganz klassischen Familienbild-Session entstanden. Der eigentlich gestalterische Akt...
... hat während der Nachbearbeitung in Darktable stattgefunden. Das unbearbeitete Bild ist noch recht unspektakulär - aber es ist schon alles vorhanden. Jeder Schritt der Bearbeitung sollte das Bild befremdlicher erscheinen lassen.
Als erstes habe ich den Ausschnitt bestimmt. Das Hochformat bot sich förmlich an. Das Querformat ist unserem Sehen so nah, dass das Hochformat an sich schon befremdet. Wenn man die vertikale Linien des Goldenen Schnitts zieht, dann sind nun alle Bildinhalte streng außerhalb angesiedelt - ganz nach der Devise "breche die Regeln".
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| © T. Cremer |
Als nächstes habe ich verschiedene Verfahren zur Kontrast- und Schärfeanhebung angewandt. Ziel war es dabei eine augenfällige Künstlichkeit zu erzeugen: Schärfe, Lokaler Kontrast, Hochpass (anteilige Überblendung nutzen).
Der abschließende Schritt war die Farb- und Tonwertabstimmung. Vorbild sind dabei Collorierungen aus dem 19. Jahrhundert. Interessant ist dabei der Kontrast zwischen modernem Inhalt (Kleidung, Bobby-Car) und historischer Anmutung. Stilbildend sind hier 2 Module in Darktable: Farbbereiche und Monochrom-Modul.
Mit dem Modul Farbbereiche habe ich die Grüntöne im Bild übersättigt und alle anderen Farben dagegen entsättigt. Um den Effekt etwas zu mildern und die Idee der Colorierung zu unterstützen, kam danach eine monochrome Ebene hinzu, die ich zu 30 % über das Bild gelegt habe (Überblenden). Zur Feinabstimmung kommen Schatten- und Spitzlichter, Farbkurve, Split-Toning und Farbkontraste zum Einsatz.
Und am Ende sind alle diese ganzen Details zu Technik und Bearbeitung egal. Es stellt sich nur die Frage: Erzählt das Bild eine Geschichte?
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