Donnerstag, 8. Januar 2015

Geteilter Ringblitz

Bei Porträtaufnahmen hat man mit dem Ringblitz schnell ein Problem: Kreisrunde Lichtreflexe in den Augen. Klar, wenn man einen Irren oder einen Serienmörder fotografieren will, dann ist das super. Wenn man seinen Gegenüber aber nicht völlig verrückt erscheinen lassen will... vielleicht doch besser eine andere Lichtquelle verwenden?


D7000, 1/250, f/2.8, 35mm   -   © T. Cremer
Oder doch den geliebten Ringblitz - egal wie? Das Licht bei diesem Bild stammt von meinem Ringblitzdefusor, der größer ist, als die meisten Ringblitze (insbesondere solche, die eher für die Makrofotografie bestimmt sind)...

Der Trick ist ganz einfach. Ich habe mit etwas schwarzem Klebeband (ich bevorzuge Duct-Tape) die Mitte von oben nach unten abgeklebt - über die volle Breite der Kameraöffnung (bitte das Loch frei lassen, sonst wird das Bild zu dunkel). Dann das Objektiv durch den Defusor stecken und frontal fotografieren. 

Durch das Abkleben wird nicht nur die kreisrunde Reflexion um die Pupille durchbrochen, sondern es entsteht auch etwas mehr Kontur im Gesicht. Bei dem von mir verwendeten Klebeband kann ich den Defusor immer noch zusammenfalten und platzsparend verstauen. Vor Ort brauchte ich also nicht mehr lange "rumbasteln", sondern kann direkt loslegen. Das Entfernen des Klebebandes von der Defusoroberfläche ging auch nach 3 Wochen noch problemlos und (vor allem) rückstandsfrei. 

Du solltest dir aber bereits frühzeitig überlegen, ob du hochkant oder querformatig fotografieren möchtest, entsprechend ist der Klebestreifen aufzubringen. Oder vielleicht willst du auch lieber Querstreifen im Auge? Alles ist möglich.

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